Sommerandacht: Was gibt uns in schwierigen Zeiten Hoffnung?

Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.

Röm. 12, 12

Was kann uns Hoffnung in Zeiten von einer heraufziehenden Klimakrise und dem scheinbar endlosen Krieg in der Ukraine geben? Was gibt Ihnen Hoffnung? Sicherlich fällt Ihnen ein: Die sommerliche Natur, die Blumen und Bäume machen uns Hoffnung, die jetzt so vielfältig blühen.
Was wäre die Welt ohne Blumen? Wir sehen sie in umliegenden Gärten und Natur, sie erfreuen unser Herz. Vielleicht haben Sie auch einen Blumenstrauß in Ihrem Zimmer oder Pflanzen auf Ihre heimische Fensterbank gestellt.
Über die sommerliche Blütenpracht wissen wir: Blumen werden welken, so bestimmt es der Kreislauf der Natur. Nicht alle unsere Hoffnungen und Wünsche werden erfüllt werden. Im Gegenteil: Wir werden uns weiterhin mit Schwierigem und Traurigem zu beschäftigen haben.
Vielleicht wenden Sie jetzt ein: Ja, so ist das eben im Leben, deshalb seien wir zufrieden mit vagen Hoffnungen, denn andere gibt es ja nicht.
Gibt es sie wirklich nicht? Für Christenmenschen stellt sich die Frage, ob es nicht doch eine tiefer wurzelnde Hoffnung in unserem Leben gibt. Der Apostel gibt uns gute Hinweise, wie wir neue Hoffnung schöpfen können: Sich mit den Fröhlichen freuen und mit den Weinenden weinen, schreibt Paulus, dies zeigt viel Mitgefühl. Böses nicht mit Bösem zu vergelten, ist ein Weg, Frieden mit sich selbst und anderen zu finden. Paulus gibt uns die richtigen Orientierungspunkte und gute Hinweise, wie ein Leben in Hoffnung auf Liebe und gelungener Gemeinschaft gelingen kann. Seinen Frohsinn nicht zu verlieren und geduldig zu sein in komplizierten Situation.
Es ergeben sich in unserem Leben immer wieder schöne Momente des Miteinanders der Freundschaft und der Verbundenheit in der Gemeinschaft, trotz bedrückender Tage der Trauer und des Schmerzes.
Es liegt Hoffnung in jeder kleinen Freude, die von Liebe, Vertrauen und Zuverlässigkeit getragen wird. Dann kann auf geheimnisvolle Weise jene kleine Freude, jene kleine Hoffnung entstehen, die ihren Grund in der Dankbarkeit hat.
Die Bibel erzählt uns viele Hoffnungsgeschichten: Die vom guten Hirten, der sich um alle seine Schafe sorgt, vom Vater, der seinem Sohn verzeiht, der sich zuvor von der Familie getrennt und sein Erbe verprasst hat. Vom barmherzigen Samariter erzählt Jesus, von einem Mann, der ohne zu zögern seinem schwer verletzten Nächsten hilft.
Wie gut, dass wir all diese Hoffnungsgeschichten haben. Egal, was auch immer geschieht, mit Christus zu sein und in Gottes guter Hand zu leben, ist unsere starke Hoffnung. Diese Hoffnung kann uns gelassen und fröhlich stimmen, auch wenn die Zeiten schwierig sind.

Amen.

Karsten Matthis, Pfarrer

© Bernd-Christoph Matern / fundus-medien.de
© Bernd-Christoph Matern / fundus-medien.de

Besondere Gottesdienste im Sommer

Im Sommer feiern wir besondere Gottesdienste!

Im Rahmen des Trauerkaffees treffen wir uns am Donnerstag, 29. Juni um 16.00 Uhr zur Andacht auf dem Flammersfelder Friedhof an der Trauerhalle. Wir gedenken der Menschen, die im ersten Halbjahr 2023 verstorben sind.

„Mit weitem Herzen“:
Kleine Predigtreihe zu christlichen Tugenden in der Flammersfelder Kirche am 02. Juli, 16. Juli und 23. Juli 2023

Braucht der christliche Glaube „alte“ Tugenden und Werthaltungen? Unter den Stichworten „Demut“ am 02. Juli, „Geduld“ am 16. Juli und „loslassen können“ am 23. Juli 2023 feiern wir Gottesdienst in unserer Kirche jeweils um 10.00 Uhr. Mit einem weiten Herzen wollen wir verschiedene biblische Texte bedenken.

© Martin Vorländer / fundus-medien.de
© Martin Vorländer / fundus-medien.de

Heuberg-Gottesdienst zum Thema „Taufe“:
Gott sei Dank, wir sind getauft!

Traditionell findet am 09. Juli um 10.00 Uhr auf dem Heuberg in unserer Region wieder Gottesdienst statt. In diesem Jahr ist das Thema des Gottesdienstes die Taufe. Im Rahmen des Gottesdienstes werden Taufen stattfinden. Wie im letzten Jahr begleitet viel Musik den Open-Air-Gottesdienst. Herzliche Einladung!

Lebensmittelpakete

Die Kirchengemeinde Flammersfeld hält wieder Lebensmittelpakete bereit, für Menschen deren Einkommen aufgrund der gestiegenen Lebensmittelpreise am Monatsende nicht mehr ausreicht, um für ihre Familie Lebensmittel einzukaufen. Die Lebensmittelpakete können während der Öffnungszeiten des Gemeindebüros, dienstags, donnerstags und freitags von 8:30 Uhr bis 11:30 Uhr abgeholt werden. Wenn Sie Menschen wissen, die hierfür in Frage kommen, geben Sie bitte diese Information weiter.

© Luca Peter / fundus-medien.de
© Luca Peter / fundus-medien.de

Ehrenamtler gesucht

Gottesdienste werden richtig lebendig, wenn sich viele Gemeindemitglieder daran beteiligen: Wir suchen Lektorinnen und Lektoren, die gerne im Gottesdienst biblische Texte lesen oder Fürbitten sprechen. Dazu gehören ein wenig Mut und innere Ruhe.
Unser Katechumen- und Konfirmandenunterricht sucht ebenfalls Ehrenamtler aus der Kirchengemeinde. Haben Sie Lust unsere Jugendlichen auf Projekttagen oder Freizeiten zu begleiten? Macht es Ihnen Freude mit unseren Katechumen und Konfirmanden zu basteln oder zu werken? Kurzum mit Ihnen über Fragen zum christlichen Glauben zu reden? Dann wenden Sie sich an Pfarrer Karsten Matthis unter E-Mail karsten.matthis@ekir.de oder an das Gemeindebüro.

© Tobias Frick / fundus-medien.de
© Tobias Frick / fundus-medien.de

Jahreslosung 2023: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“

Die Jahreslosung 2023 in Genesis 16, 13 spiegelt einen Konflikt zwischen zwei Frauen wider: Sarah, die Frau Abrahams, und Hagar, die ägyptische Magd, waren in Streit geraten. Abraham hatte sich die Sklavin Hagar zur Zweitfrau genommen, da ihm Sarah zunächst keinen Sohn gebar. Der ersehnte Stammhalter Issak kam erst später zur Welt. Zwischen den beiden Frauen entlädt sich ein schwer Konflikt, weil sich die beiden nicht gegenseitig achten und respektieren. Eifersucht prägt ihr Verhältnis. Die Haltung Abrahams ist enttäuschend: Er vermittelt nicht zwischen den Frauen und hält sich aus dem Streit heraus, vielmehr sagt er zu Sarah: Siehe deine Magd ist unter deiner Gewalt, tu mit ihr, wie es dir gefällt.

Jahreslosung 2023
Jahreslosung 2023

In dieser Situation entschloss sich Hagar zur Flucht, weil sie die Willkür ihrer Herrin Sarah fürchtet. Doch Gott begleitet sie auf ihrer gefährlichen Flucht. Er stellt sich an die Seite einer Frau, die von ihrer Herrin gedemütigt und herabgesetzt wird. Sklavinnen hatten einen schweren Stand in den damaligen Großfamilien und mussten um ihre Anerkennung kämpfen.

An einer Quelle mitten in der Wüste begegnet Hagar dem Engel des Herrn. Der Engel ermutigt sie zur Rückkehr in die Familie Abrahams. Ihr Sohn Ismael soll bei seinem Vater Abraham aufwachsen. Gott hat ihre Not und Verzweiflung erkannt und lässt sie durch den Engel wissen, dass ihr Sohn Ismael einmal eine wichtige Persönlichkeit werden wird. Ein „wilder Mensch“, ein streitbarer Mann, wird er sein, der mit seinen Brüdern im Lande Abrahams wohnen wird.

Hagar macht die glückliche Erfahrung, dass sie auch in der Wüste, in der lebensfeindlichen Einsamkeit, nicht allein ist. Dass Gott seine Boten, seine Engel schicken kann, um Menschen zu retten. Hagar dankt dem Gott Israels und ruft ihn bei seinem Namen an und bekennt sich zu ihm mit den Worten: Du bist ein Gott, der mich sieht. Welch ein starkes Vertrauen spricht aus diesen Worten. Hagar bekennt: Gott ist ein menschenfreundlicher Gott, der Menschen zu sich zieht und sich an ihre Seite stellt. Gott sieht Hagar in ihrer Not und lässt sie nicht im Stich.

Dass Gott uns Menschen im Blick hat, ist ein tröstlicher Gedanke. Dies ist eine Hoffnung stiftende Perspektive für unser gesamtes Leben. Gott schenkt uns vertrauensvoll Freiraum, stellt unsere Füße auf einen weiten Raum. Der Gott des Lebens wendet sich uns zu. Er sieht auf uns Menschen eben gerade dann, wenn wir vermuten, dass uns niemand beisteht. Er schaut liebevoll auf uns und begleitet uns. Gott ist ein Freund des Lebens!

Amen.

Pfarrer Karsten Matthis

Verabschiedung von Dorothea Dahm aus der Gemeindebücherei

Fast 20 Jahre hat Dorothea Dahm die Leitung der Bücherei der evangelischen Kirchengemeinde innegehabt. Nun hat sie sich entschlossen, den Stab weiter an Astrid Schmidt aus Eichen zu geben. Das Presbyterium dankt Frau Dahm für ihre langjährige liebevolle Arbeit. Sie hat den Bestand von 1.200 Büchern gepflegt und immer wieder erneuert und ergänzt. Viele Leser verdanken ihr spannende Buchhinweise und Anregungen für Lesestoff.
Im Rahmen eines Kirchenkaffees dankte ihr Pfarrer Karsten Matthis für ihre ehrenamtliche Arbeit über fast zwei Jahrzehnte und drückte seine Hoffnung aus, dass Dorothea Dahm weiterhin in der Kirchengemeinde wie im Kindergottesdienst mitarbeitet.
Die Gemeindebücherei wird weiterhin ein wichtiger Teil der Gemeindearbeit bleiben.

Verabschiedung von Dorothea Dahm (Foto: Rebecca Müller)
Verabschiedung von Dorothea Dahm (Foto: Rebecca Müller)